Gastgeberverzeichnis 2023

42 überwiegenden Teil der Ortschaften Friedeburgs handelt es sich um altes Siedlungsgebiet, und immer wieder bestätigen Zufallsfunde, dass hier schon in urgeschichtlicher Zeit Menschen lebten. Sichtbare Zeugen aus altbronzezeitlicher Zeit (etwa ab 2000 v. Chr.) sind die Hügelgräber. Von ihnen befinden sich noch mehrere im Friedeburger Raum. Das Gemeindegebiet ist etwa identisch mit dem früheren Amt Friedeburg. Bis 1481 war Friedeburg eine selbstständige Herrlichkeit; dazu gehörten die Kirchspiele Reepsholt, Leerhafe, Marx, Wiesede, Etzel, Horsten und Zetel. Im Jahre 1481 wurde Friedeburg entsprechend der damaligen verwaltungsmäßigen Gliederung zu einem ostfriesischen Amt, zu dem seit 1839 auch die Herrlichkeit Gödens gehörte. Das Amt Friedeburg war in die Vogteien Horsten und Reepsholt aufgeteilt. 1859 verlor Friedeburg seinen Amtssitz und gehörte seitdem zum Amt Wittmund, bis auch dieses Amt im Jahre 1885 aufgelöst und unter Hinzufügung von Stadt und Amt Esens zu einem Landkreis Wittmund vereinigt wurde. Die aus der Zeit des Königreichs Hannover stammenden Amtshäuser (1835/1837) an der Friedeburger Hauptstraße wurden früher als Amtsgericht und Wohnungen der Beamten genutzt. Nach Umbau- und Renovierungsarbeiten im Jahre 1984 stehen beide historischen Gebäude der Gemeinde Friedeburg als Rathaus zur Verfügung. Geschichte Der Name Friedeburg kam in alter Zeit nur der Burg und Festung zu. Nach den heute vorhandenen geschichtlichen Unterlagen wurde die Friedeburg im Jahre 1359 von »Edo Wiemken dem Älteren« gemeinsam mit den Harlingern erbaut. Im Laufe ihrer Geschichte hatte die Friedeburg häufig Besitzwechsel durchzustehen, und doch hielt sie sich, auch während des Dreißigjährigen Krieges, in dem sie unter fremder Besatzung stand, über viele Jahrhunderte hinweg. Sie wurde erst in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts von der sparsamen preußischen Regierung geschleift, da sie in schlechtem baulichen Zustand war und inzwischen, militärisch gesehen, ihren Wert verloren hatte. 1775 wurde auf dem Burggelände eine Windmühle errichtet, deren Ruine 1981 endgültig abgebrochen wurde. Auf den Fundamenten der ehemaligen Mühle wurde eine Aussichtsplattform errichtet, von der die Lage der Burg, das Niederungsgebiet und der ehemalige Verlauf des Friedeburger Tiefs zu erkennen sind. Die Gemeinde Friedeburg nimmt den südlichen Teil des Landkreises Wittmund ein und entstand im Zuge der Gemeindegebietsreform am 16. August 1972 aus den Gemeinden Bentstreek, Etzel, Friedeburg, Hesel, Horsten, Marx, Reepsholt, Wiesede und Wiesedermeer. Bereits zum 1. Juli 1972 waren die Gemeinden Abickhafe, Dose, Hoheesche und Reepsholt zu einer Gemeinde Reepsholt zusammengeschlossen worden. In dem jetzigen Gemeindegebiet von 163,54 km² wohnen rund 10.500 Einwohner. Bei dem Wissenswertes Rathaus in Friedeburg

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